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Gailtaler Speck g.g.A.: Echtheit besticht

Albert Jank, Obmann des Vereins Gailtaler Speck g.g.A., spricht ĂŒber die Besonderheiten des Traditionserzeugnisses sowie das bestĂ€ndige Interesse der Kund:innen am Produkt und was den Speck zum echten Gailtaler Speck g.g.A. macht.

Auch abseits des Speckfests, das heuer 40.000 Besucher:innen anzog, genießt der Gailtaler Speck g.g.A. hohes Ansehen und ist beliebt wie eh und je. Warum findet dieses Produkt nach wie vor so viel Anklang?

Echtheit besticht. Unser Gailtaler Speck g.g.A. ist seit Jahrhunderten unverĂ€ndert – das Wissen ĂŒber die Produktion, die die hohe QualitĂ€t gewĂ€hrleistet, wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Der rege, direkte Austausch mit unseren Produzent:innen, den man vor allem beim Direktkauf bei den Speckbauern und -bĂ€uerinnen genießt, ist fĂŒr beide Seiten eine Freude. Aus erster Hand alles Wissenswerte ĂŒber ein QualitĂ€tsprodukt zu erfahren – das ist ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung Konsument:innen und schafft Vertrauen.

Welche Kriterien muss der Gailtaler Speck g.g.A. erfĂŒllen? Was zeichnet ihn aus?

Der originale Gailtaler Speck g.g.A. muss viele Phasen durchlaufen, um sich die EU-Kennzeichnung „g.g.A.“ zu verdienen.

Ausschließlich Land-, Edel-, Duroc- und SchwĂ€bisch-HĂ€llische Sattelschweine werden in der geschĂŒtzten Region durch hochwertige Futtermittel, die frei von kĂŒnstlichen ZusĂ€tzen sind, langsam gemĂ€stet.

Das Gailtaler Klima bietet durch konstante Temperatur- und LuftfeuchtigkeitsverhĂ€ltnisse sowie ĂŒberdurchschnittlich hohe Sonnenscheindauern optimale Bedingungen fĂŒr die Speckproduktion.

Die Verarbeitung des Rohprodukts folgt strengen Richtlinien: Direkt nach der Zerlegung wird das Fleisch mit Durchziehplomben versehen, ungepresst und ungespritzt verarbeitet, mit Salz, Pfeffer sowie Knoblauch eingebeizt und ĂŒber BuchenspĂ€nen und Wacholderbeeren kalt gerĂ€uchert.

Nach der Reifung entfaltet der Gailtaler Speck g.g.A. sein vollstĂ€ndiges Aroma und die charakteristischen Merkmale: goldgelbe Außenfarbe, schneeweißer, hoher Fettanteil durch die lĂ€ngere Lebensdauer der Schweine, krĂ€ftig rote Fleischfarbe sowie subtile GewĂŒrznoten.

Besonders wertvoll ist unser Traditionsprodukt auch fĂŒr heimische Produzent:innen, denn durch die lĂŒckenlose Verarbeitung im Gailtal bleibt die Wertschöpfung in unserer Region und sichert heimische ArbeitsplĂ€tze.

Albert Jank © Genuss Region Österreich
Albert Jank © Genuss Region Österreich

Bemerken Sie und Ihre Kolleg:innen den Trend zu vegetarischer und veganer ErnÀhrung beim Absatz?

Nein, unser Gailtaler Speck g.g.A. ist ein QualitĂ€tsprodukt, das nicht nur fĂŒr den tĂ€glichen Gebrauch verwendet wird, sondern zum Genießen einlĂ€dt. Konsument:innen schĂ€tzen die Einmaligkeit und AuthentizitĂ€t und daher lĂ€sst sich auch trotz sich Ă€ndernder ErnĂ€hrungsgewohnheiten kein AbsatzrĂŒckgang feststellen.

Wie entwickelte sich die Zahl Ihrer Mitglieder in den letzten Jahren? Wenn steigend oder fallend – was sind die Ursachen dafĂŒr?

Durch Umstrukturierungen in der Landwirtschaft verzeichneten wir einen leichten RĂŒckgang der Mitglieder.

Die Hingabe und Entschlossenheit der verbliebenen Mitglieder, die jahrhundertelange Tradition weiterleben zu lassen und die Produktion des Gailtaler Specks g.g.A. sorgfĂ€ltig weiterzufĂŒhren, ist jedoch ungebrochen.

Welcher Speck ist Ihr persönlicher Favorit?

FĂŒr mich gibt es nichts Besseres als den Seitenspeck: ein halber Meter Gailtaler Speck g.g.A., der Bauch und Karree in sich vereint. Der höhere Anteil des schneeweißen Fetts im Bauchspeck, der als GeschmackstrĂ€ger dient, und das zarte, mĂŒrbe Muskelfleisch im Karree machen den Seitenspeck fĂŒr mich einfach vollkommen.

Als Obmann des Vereins Gailtaler Speck g.g.A. stehe ich selbstverstĂ€ndlich hinter jeder Sorte. FĂŒr deftige Speisen eignet sich vor allem der Bauchspeck, auf einem knusprigen Bauernbrot schmecken das Karree sowie der Schinkenspeck hervorragend. Die Vielseitigkeit unseres QualitĂ€tserzeugnisses ist einfach eine Freude.

© TBMarketing
© TBMarketing

Mittlerweile wurden beachtlich viele Stimmen fĂŒr die Anti-Laborfleisch-Petition der LK KĂ€rnten gesammelt. Warum unterstĂŒtzen Sie diese?

Mir persönlich tut es weh, dass man sich ĂŒber Petitionen wie diese „von unten nach oben“ zur Wehr setzen muss, weil Probleme und unberechenbare Konsequenzen nicht „von oben“ erkannt werden.

FĂŒr mich ist Laborfleisch keine Alternative, alleine die Bezeichnung „Fleisch“ ist schon unhaltbar. Neben den Auswirkungen auf die Natur und die Unberechenbarkeit der gesundheitlichen Konsequenzen fĂŒr die Konsument:innen  wirkt sich diese Labor-Produktion auch auf heimische Erzeuger:innen negativ aus. Ein paar wenige Großkonzerne bereichern sich und verdrĂ€ngen die „kleinen“ Bauern und BĂ€uerinnen und entziehen ihnen dadurch ihre Lebensgrundlage.

Wo soll das noch enden? Fleisch wird zur Lagerware, die man den AnsprĂŒchen entsprechend manipulieren kann. Chemische GeschmacksverstĂ€rker hier, cholesterinsenkende Mittel da – in solche Produktionsschritte haben wir noch weniger Einblick. Jeder Konsument und jede Konsumentin muss fĂŒr sich selbst entscheiden, ob er bzw. sie auf dieses Laborprodukt zurĂŒckgreifen möchte, allerdings sollte sich jede:r zuvor gut informieren.

Wissenswertes:

Die Durchziehplomben, auf denen sich ein lachender Schweinekopf sowie die Aufschrift „Gailtaler Speck“ befinden, zeigen auf den ersten Blick, woher der Speck kommt.

GrĂŒne Plomben verdeutlichen, dass Mast, Zerlegung sowie die weitere Verarbeitung am selben landwirtschaftlichen Betrieb erfolgten. Rote Plomben zeigen, dass das rohe Fleisch durch einen Fleischereibetrieb im geografisch geschĂŒtzten Gebiet verarbeitet wurde.

Die EU-Kennzeichnung „g.g.A.“ steht fĂŒr geografisch geschĂŒtzte Angabe. Daraus lĂ€sst sich schließen, dass der Gailtaler Speck g.g.A. ausschließlich in dieser definierten Region hergestellt werden darf.

GrĂŒne Fleischplombe © Verein Gailtaler Speck g.g.A.
GrĂŒne Fleischplombe © Verein Gailtaler Speck g.g.A.

Gailtaler Speck g.g.A. gibt es in Form von Seiten-, Schinken-, Karree-, Bauch- oder Schulterspeck, ein Erwerb ist sowohl direkt beim Speckbauern bzw. bei der SpeckbÀuerin, in Fleischereibetrieben, am Bauernmarkt sowie auch online möglich.

Hinweis zur Förderung und Haftungsausschluss:

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Kontakt:
Gailtaler Speck g. g. A.
Obmann Albert Jank
E-Mail: info@gailtalerspeck.at
Web: gailtalerspeck.at

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