von Karfreitag bis Ostermontag kein Todesopfer auf Tirols Straßen
26 Verkehrsunfälle mit 34 Verletzten
Aufgrund der unbeständigen Witterung während der gesamten Osterfeiertage, hielt sich der Tagesausflugsverkehr in Grenzen. Der sonst zu Ostern übliche Motorrad- und Mopedverkehr fiel heuer aufgrund der kühlen Temperaturen fast gänzlich weg.
Im Reiseverkehr kam es während des Osterwochendes aufgrund des starken Rückreiseverkehrs nach Deutschland zu zähfließendem Verkehr mit Stauungen entlang der B179 Fernpassstraße, der B169 Zillertalstraße und am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden A12 sowie zu Blockabfertigungen in den Bereichen B179-Lermooser Tunnel und B169-Brettfalltunnel.
Die LKW-Sonderfahrverbote auf der Inntalautobahn am Karfreitag (Richtung Deutschland bzw. Italien) und Karsamstag (Richtung Italien) wurden durch die LKW-Lenker durchwegs sehr gut beachtet und trugen zu einer Entspannung im Reiseverkehr bei.
Im Vergleich zu Ostern 2023 ereigneten sich heuer mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Bei den von der Polizei zu bearbeitenden Unfallereignissen waren einmal mehr die nicht angepasste Geschwindigkeit, Unachtsamkeit und Ablenkung die Hauptunfallursachen. In der Zeit zwischen Karfreitag und Ostermontag musste heuer auf Tirols Straßen kein tödlicher Verkehrsunfall verzeichnet werden.
Vorläufige Unfallbilanz (Karfreitag bis Ostermontag):
Unfälle | Verletzte | Tote | |
Ostern 2024 | 26 | 34 | 0 |
Ostern 2023 | 20 | 21 | 0 |
Ostern 2022 | 31 | 42 | 0 |
Ostern 2021 | 19 | 24 | 0 |
Verkehrsunfälle auszugsweise:
- Im Bezirk Kitzbühel ereignete sich in Kössen am 29.03.2024 ein Verkehrsunfall, bei dem drei Motorradlenker (Gruppe) zu Sturz kamen, nachdem der vorausfahrende Motorradlenker verkehrsbedingt anhalten musste und die am Schluss der Gruppe fahrende 49-jährige Lenkerin nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte. Dabei fuhr die Lenkerin mit geringer Geschwindigkeit auf den in der Mitte der Gruppe fahrenden Motorradlenker auf, welcher durch den Aufprall auf den anhaltenden Lenker geschoben wurde. Die Frau wurde nach der Erstversorgung mit leichten Verletzungen in das BKH Kufstein verbracht
- Im Bezirk Kufstein ereignete sich in Wörgl am 29.03.2024 ein Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradlenker in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Motorrad verlor, umstürzte und zum linken Fahrbahnrand schlitterte. Der Lenker wurde nur leicht verletzt.
- Im Bezirk Landeck ereignete sich in Fließ am 29.03.2024 ein Verkehrsunfall, bei dem ein PKW-Lenker von der Fahrbahn abkam und auf eine, am Fahrbahnrand, ansteigende Steinmauer auffuhr. Der PKW wurde zurück auf die Fahrbahn geschleudert und blieb am Dach liegen. Der 39-jährige Lenker konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien und blieb unverletzt. Ein durchgeführter Alkomattest ergab einen Wert von 1,44 Promille. Der Führerschein wurde an Ort und Stelle vorläufig abgenommen.
- Im Bezirk Reutte ereignete sich in Grän am 30.03.2024 ein Verkehrsunfall, bei dem ein PKW-Lenker von der Fahrbahn abkam und in die Straßenböschung prallte. Dabei überschlug sich der PKW und kam anschließend auf dem Parkplatz eines Supermarktes zum Stillstand. Der Lenker verließ zunächst die Unfallstelle, konnte jedoch in kurzer Zeit von der Polizei ausgeforscht und Zuhause, unweit der Unfallstelle, angetroffen werden. Ein durchgeführter Alkomattest ergab einen Wert von 0,76 Promille. Der Lenker wurde bei dem Unfall leicht verletzt.
- Im Bezirk Kufstein ereignete sich in Kufstein/Thierberg am 30.03.2024 ein Verkehrsunfall, bei dem ein 22-jähriger PKW-Lenker und Probeführerscheinbesitzer in einer Rechtskurve die Kontrolle über seinen PKW verlor, in der darauffolgenden Linkskurve von der Fahrbahn abkam und schließlich in eine Baumgruppe prallte. Während sich der Lenker selbstständig aus dem Fahrzeug befreien konnte, musste der 23-jährige Beifahrer durch die Feuerwehr aus dem PKW geborgen werden. Bei dem Unfall wurde beide Fahrzeuginsassen leicht verletzt. Ein mit dem Lenker durchgeführter Alkomattest ergab einen Wert von 1,40 Promille.
- Im Bezirk Kufstein ereignete sich in Thiersee am 31.03.2024 ein Verkehrsunfall, bei dem ein 20-jähriger Motorradlenker beim Überholen eines PKW von der Fahrbahn abkam und gegen eine Steinmauer prallte. Dabei wurde der Lenker vom Motorrad geschleudert und zog sich schwere Verletzungen am linken Bein zu. Er wurde nach der Erstversorgung durch Unfallzeugen und dem Rettungsdienst in das BKH Kufstein gebracht.
Ergebnisse der Verkehrsüberwachung:
Von der Tiroler Polizei wurde von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag auf Autobahnen, Landes- und Gemeindestraßen eine ganze Reihe von Verkehrsschwerpunkten gesetzt. Vorrangig ging es um die Themen Geschwindigkeit und Alkohol/Drogen. Zum Einsatz kamen dabei Lasermessgeräte, Radar- und Abstandfahrzeuge, Alko- und Drogenvortester sowie Alkomaten und Zivilstreifenfahrzeuge.
Die gravierendsten Übertretungen:
- ein Motorradlenker wurde im Gemeindegebiet von Fieberbrunn bei erlaubten 60 km/h mit 120 km/h gemessen
- ein PKW-Lenker wurde im Gemeindegebiet von Reith bei Seefeld bei erlaubten 60 km/h mit 114 km/h gemessen
- ein PKW-Lenker und Probeführerscheinbesitzer wurde im Stadtgebiet von Innsbruck, bei erlaubten 60 km/h mit 116 km/h gemessen – dem Lenker wurde der Führerschein an Ort und Stelle vorläufig abgenommen
- ein PKW-Lenker und Probeführerscheinbesitzer wurde auf der A12/Inntalautobahn, im Gemeindegebiet von Zirl bei erlaubten 100 km/h mit 170 km/h gemessen – dem Lenker wurde der Führerschein an Ort und Stelle vorläufig abgenommen
- zwei PKW-Lenker wurden im Ortsgebiet von Rum, bei erlaubten 60 km/h mit 125 km/h gemessen – den Lenkern wurde jeweils der Führerschein an Ort und Stelle vorläufig abgenommen sowie deren Fahrzeuge vorläufig beschlagnahmt
- 53 Alko-Lenker und 11 Drogen-Lenker (im Vorjahr 63 Alko-/Drogen-Fälle)
- 4.738 Geschwindigkeitsdelikte (im Vorjahr 5224 Delikte)
- 40 Führerscheinabnahmen (im Vorjahr 28 Führerscheinabnahmen)
RESÜMEE:
„Der weit überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer war zu Ostern sehr verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll unterwegs. Die Polizei setzte bei ihrer Verkehrsüberwachung wieder auf eine sehr starke Präsenz und versuchte dabei, durch wirkungsvolle Schwerpunktkontrollen den Hauptunfallursachen entgegenzuwirken. Das Um und Auf für mehr Verkehrssicherheit ist und bleibt jedoch die Eigenverantwortung jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers.“